Mainburger Landesligahandballer schenken sicher geglaubten Sieg noch her

27:29 in Sulzbach Rosenberg

 Nach dem ersten Heimsieg vor Wochenfrist gegen die HSV Hochfranken vergaben Mainburgs Landesligahandballer am Samstag im Kellerduell beim HC Sulbach-Rosenberg einen bereits sicher geglaubten Sieg noch in den letzten Minuten und stecken nach der unnötigen 27:29 Niederlage weiterhin tief im Tabellenkeller fest.

Beim bis dahin noch sieglosen Tabellenletzten wollten die TSV`ler ihren Aufwärtstrend fortsetzen und obwohl sie weiterhin auf Dominik Abeltshauser krankheitsbedingt verzichten mussten, verliefen die ersten 30 Minuten noch so wie man es sich im Lager der Hallertauer vorgestellt hatte. Nach anfänglichem Abtasten übernahmen Boris Covic und Co. nach 15 Minuten das Kommando und gestützt auf einen wieder tadellos haltenden Hannes Möser im Kasten und einer stabilen Abwehrleistung lagen sie beim 9:6 nach 20 Minuten erstmals mit 3 Treffern in Front. Aber bereits jetzt versäumten sie es bereits frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Zu leichtfertig wurden klare Chancen nicht verwertet und immer wieder schlichen sich Leichtsinnsfehler speziell im Angriff ein, die eine durchaus mögliche höhere Führung verhinderten. So blieb es bis zum Halbzeitpfiff bei der 3-Tore Führung (13:10) und die mitgereisten Fans blickten aber trotzdem sehr zuversichtlich auf die zweite Hälfte, zu überlegen schienen die Mainburger ihrem Gegner zu sein.

Die zweiten 30 Minuten begannen dann auch vielversprechend, schnell erhöhte man auf 14:10 und hatte die Möglichkeit den Vorsprung auf 5 Treffer auszubauen, was sicherlich eine Vorentscheidung bedeutet hätte. Aber die glasklare Möglichkeit wurde vergeben und plötzlich war der Wurm im Mainburger Spiel drin. Die Abwehr bekam überhaupt keinen Zugriff mehr und die Gastgeber nutzten die Unsicherheit der Mainburger innerhalb von 5 Minuten zum 14:14 Ausgleich. Ein Faktor war mit Sicherheit die Tatsache, dass Jan Klaus bereits in Hälfte 1 zweimal eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam und deshalb kaum mehr im Abwehrverbund eingesetzt werden konnte. In der Folgezeit bekam die Heimmannschaft immer mehr Oberwasser und nach 40 Minuten gingen sie erstmals nach langer Zeit wieder in Führung. Aber die Gäste aus der Hopfenstadt fingen sich wieder, zwar machte man weiter gravierende Fehler in der Abwehr, aber zumindest im Angriff lief es wieder besser und in Minute 52 hatte man beim 24:21 wieder den alten 3-Tore Vorsprung hergestellt. Aber auch diese erneute Führung gab keine Sicherheit, im Gegenteil, die Angriffe wurden viel zu überhastet abgeschlossen und die Abwehrleistung blieb weiterhin eine Katastrophe. Innerhalb von nur 90 Sekunden musste man wieder den Ausgleich hinnehmen der bis zum 26:26 in der 57ten Minute Bestand hatte. Dann aber schafften die Sulzbacher mit 3 einfachen Toren in Folge die Entscheidung und das letzte und insgesamt 9te Tor von Boris Covic kurz vor Schluss war dann nur noch Ergebniskosmetik.

Diese Niederlage haben wir uns klipp und klar selbst zuzuschreiben, so der enttäuschte Mainburger Abteilungsvize und Betreuer Martin Möser. Es darf nicht passieren in einer Hälfte 19 Gegentore zu kassieren und einen sicher geglaubten Sieg so leichtfertig zu verschenken. Jetzt heißt es die Fehler schnell zu analysieren und den Kopf wieder frei zu bekommen, denn am kommenden Samstag steht bereits das nächste richtungsweisende Heimspiel gegen Helmbrechts an, bei dem nichts anderes als ein Sieg herausspringen muss.

Aufstellung/Tore: Hannes Möser, Marek Slouf (Tor), Florian Möser, Dominik Jökel, Lukas Schmargendorf (1), Christoph Würfl (2), Boris Covic (9), Michael Fischbäck (3), Daniel Mannel (2), Jan Klaus (4), Ludwig Kallmünzer und Thomas Voves (6/3)