21:18 Erfolg beim MTV Ingolstadt überragender Kampfgeist
So stellt man sich einen perfekten Saisonstart vor, gleich im ersten Spiel der neuen Landesligasaison holte sich die Mainburger Handballerste die ersten beiden Punkte und das auswärts beim ewigen Rivalen, dem MTV Ingolstadt. Gegen die fast ausschließlich mit Topspielern aus dem südosteuropäischen Raum gespickte Ingolstädter Mannschaft behielt man hochverdient mit 21:18 die Oberhand und freut sich jetzt auf das erste Heimspiel am kommenden Samstag gegen die ebenfalls siegreiche HSG Fichtelgebirge.
Der ein oder andere mitgereiste Mainburger Fan (übrigens wieder mehr Mainburger als Ingolstädter Fans in der Halle) erwartete mit etwas gemischten Gefühlen diesen Saisonauftakt. Denn das Verletzungspech hatte kürzlich mit dem Achillessehnenriss von Tobias Spenger wieder voll zugeschlagen und auf Rückraumbomber Jan Klaus muss man wahrscheinlich ebenfalls noch 3 Monate warten. So war man sich nicht ganz sicher, wo steht die Mannschaft aktuell. Aber wer in der Woche zuvor die beiden Auftritte gegen die Bayernligateams aus Landshut und Friedberg gesehen hatte, wusste was das Team leisten kann. Und wenn die Mainburger Handballer eines sind, dann eine verschworene Gemeinschaft in der jeder für jeden kämpft. Und das war von Anpfiff an ersichtlich, die Abwehr der Hopfenstädter stand gegen die hochgewachsenen und körperlich robusten gegnerischen Angreifer bombensicher und Hannes Möser im Mainburger Tor erwischte wieder einen Sahnetag und zeigte mit etlichen Paraden wie wichtig er für die Mainburger ist. In den ersten 10 Minuten war die Partie auch komplett von den beiden Abwehrreihen geprägt, was der Spielstand von 2:1 für Mainburg auch deutlich belegt. Aber in den nächsten 10 Minuten legten die Hadzidulbic-Schützlinge einen ersten Zwischenspurt ein und zogen durch 3 Treffer von Dominik Joekel, der ein ganz starkes Spiel ablieferte, zweimal Boris Covic und Marius May auf 8:3 davon. Zwar fingen sich im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit die Schanzer um den Ex-Mainburger Andrei Macovei wieder etwas und konnten den 5-Tore Rückstand etwas verkürzen, und so gingen die TSV-ler mit einer verdienten 11:8 Führung in die Pause, die bei einer etwas besseren Chancenverwertung durchaus höher hätte ausfallen können.
Und auch in den zweiten 30 Minuten waren die Mainburger den Gastgebern in Puncto Einstellung und Kampfgeist überlegen. Es lief zwar spielerisch noch nicht alles rund auf Seiten der Hallertauer, aber in Puncto Kampfgeist war es der schon oft zitierte „Handball auf Mainburger Art“. Immer wenn man im Verlauf der zweiten Hälfte das Gefühl hatte, die Gastgeber könnten der Partie noch eine Wende geben folgte eine außergewöhnliche Aktion eines Mainburger Spielers, sei es mit einer überraschenden Einzelaktion im Angriff, einer besonderen Rettungstat in der Abwehr, oder einer tollen Parade von Hannes Möser im Mainburger Kasten. Einen Bärendienst erwies auch noch der Ingolstädter Handballchef seiner Mannschaft, als er nach Schiedsrichterbeleidigung die „Rote Karte“ sah und das Spielfeld verlassen musste. Angefeuert von den vielen Mainburger Fans auf den Rängen hielten Marius May und Co. permanent einen 3-4 Tore Vorsprung und spielten abgeklärt bis zum letztendlichen 21:18 Endstand. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel auf Mainburger Seite keine Grenzen, ein Sieg ist immer was Schönes, aber ein Sieg beim MTV Ingolstadt ist auf Grund der jahrzehntelangen sportlichen Rivalität schon etwas Besonderes, so der überglückliche Abteilungsvize Martin Möser.
Ich bin einfach nur stolz auf diese Truppe, wie sich jeder in den Dienst der Mannschaft stellt und mit wieviel Herz jeder meiner Spieler bei der Sache ist, lässt mich meinen Hut ziehen, ergänzte der vor Stolz fast platzende Mainburger Coach. Auffälligste Spieler auf unserer Seite waren Hannes Möser im Tor und Dominik Joekel auf Linksaußen, der als Nachfolger von Thomas Voves in große Fußstapfen tritt und diese immer besser ausfüllt.
Aufstellung/Tore: Hannes Möser und Nico von Horst (Tor), Florian Möser, Dominik Joekel (5/2), Lukas Schmargendorf (1), Boris Covic (5), Alex Rieder, Michael Fischbäck, Marius May (3), Maxi Heim (5/5), Ludwig Kallmünzer und Dominik Abeltshauser (2)