Dramatischer „Last Second“ Erfolg für Mainburger Handballer

22:21 Sieg gegen Lauf/Heroldsberg – Siegtreffer fällt mit Schlusssirene

Es war mal wieder nichts für schwache Nerven was die Mainburger Landesligahandballer ihren Fans am vergangenen Samstag boten. Gegen den Rangvierten, die Spielgemeinschaft Lauf/Heroldsberg, gelang den TSV`lern nach einem hochdramatischen und intensiven Handballspiel faktisch erst mit dem Schlusspfiff der erlösende Siegtreffer durch Thomas Voves. Durch diesen Erfolg bleibt man die zweitbeste Rückrundenmannschaft und klettert mit jetzt 25:21 Punkten auf Platz 6 der Tabelle und hat jetzt bereits 5 Punkte Vorsprung auf einen möglichen Relegationsplatz.

Gegen den Gegner aus Mittelfranken setzte es in der Vorrunde noch eine bittere 22:25 Auswärtsniederlage, bei der man die Anfangsphase komplett verschlief und bereits nach 10 Minuten mit 1:8 im Rückstand lag. Diese Scharte wollten Marius May und Co. unbedingt auswetzen und entsprechend motiviert ging man in die Partie. Die ersten Minuten verliefen ausgeglichen, vor allem deshalb, weil die Mainburger Abwehr noch nicht das richtige Gegenmittel gegen den baumlangen Halblinken der Gäste fand und der dreimal in Folge einnetzen konnte. Aber danach übernahmen die Hopfenstädter peu a peu die Kontrolle. Vor allem Boris Covic und Marius May waren es die immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr fanden und nutzten. Beim Zwischenstand von 7:5 vergaben die Mainburger jedoch zwei 100% ige und so blieben die Gäste bis zum 11:10 nach 20 Minuten weiter dran. Dann aber schafften die Gastgeber mit einem Zwischenspurt den Vorsprung innerhalb von 3 Minuten auf 14:10 auszubauen und man hatte in den verbleibenden Minuten der ersten Halbzeit noch mehrmals gute Möglichkeiten diesen weiter zu erhöhen. Aber stattdessen fing man sich noch kurz vor dem Halbzeitpfiff der beiden Unparteiischen aus Cham einen Gegentreffer, so dass beim Stand von 14:11 die Seiten gewechselt wurden.

Nach der Pause schien es auch gleich gut für die Hallertauer weiterzugehen, schnell erhöhte man den Vorsprung auf 16:11 und alles schien nach Plan zu verlaufen. Aber da hatte man die Rechnung ohne den Gast aus Lauf gemacht, plötzlich lief bei den Hausherren im Angriff nichts mehr zusammen und die Gäste bekamen mehr und mehr Aufwind. Trotz einem Hannes Möser, der im Mainburger Kasten zeigte in welch Topform er sich zurzeit befindet, verringerte sich der Vorsprung Tor um Tor. Und nicht nur, dass der Gegner zum 16:16 ausgleichen konnte, nein er zog bis zur 46ten Minute sogar bis auf 18:16 davon. Sage und schreibe 15 Minuten blieben die Hadzidulbic Schützlinge ohne eigenen Torerfolg, was am sehr guten Gästekeeper, an Pech in einigen Szenen aber auch vielen eigenen Fehlern lag. Nach einer Auszeit in der der Mainburger Coach versuchte seine Jungs wieder zu beruhigen, lief es dann auch wieder besser. Als Florian Möser in der 50ten Minute den 19:19 Ausgleich erzielte spitzte sich die Partie mehr und mehr zu und als dann 3 Minuten später sogar wieder die 20:19 Führung erzielte stand die, trotz Fußball Bayern-BVB, sehr gut gefüllte „Hölle Hallertau“ schier Kopf. Aber die Gäste glichen durch ihren überragenden Spielmacher Jens Scheuerer wieder aus und hatten dann die Möglichkeit durch einen Strafwurf selbst wieder in Front zu gehen. Der genannte Jens Scheuerer der vorher bereits deren 4 sehr sicher verwandelt hatte scheiterte aber unter dem Jubel der Fans an Hannes Möser. Dominik Abeltshauser brachte die Gastgeber wieder in Front, aber durch einen weiteren Strafwurf konnten die Spieler aus Lauf 2 Minuten vor dem Ende wieder ausgleichen. 45 Sekunden vor dem Ende scheiterte Boris Covic am Querbalken und jetzt hatten die Gäste sogar die Möglichkeit beide Punkte aus Mainburg zu entführen. Mit einer Auszeit wollte der Gästetrainer seiner Mannschaft noch die entscheidenden Anweisungen geben, diese aber fruchteten nicht. Die Schiedsrichter unterbanden das auffällige Zeitspiel der Mittelfranken und es waren nur noch ein paar Sekunden zu spielen, aber man spielte schnell von hinten raus und Thomas Voves hatte 2 Sekunden vor Ende plötzlich freie Bahn und unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Zuschauer schaffte er praktisch mit der Schlusssirene den 22:21 Siegtreffer.

Ich bin unheimlich stolz auf die Mentalität unserer Mannschaft, jedes andere Team wäre nach 15 Minuten ohne eigenem Tor und 7 Gegentreffern in Folge in sich zusammengefallen, nicht so meine Mannschaft. Wir glauben bis zum Schluss an uns und wenn es spielerisch nicht so klappt, kämpferisch kann uns keiner das Wasser reichen, so der überglückliche Mainburger Coach.

Aufstellung/Tore: Hannes Möser, Marek Slouf, Nico von Horst (alle Tor), Florian Möser (1), Dominik Joekel, Lukas Schmargendorf (2), Christoph Würfl (1), Boris Covic (5), Michael Fischbäck, Marius May (5), Max Heim, Daniel Mannel, Thomas Voves (4/2) und Dominik Abeltshauser (4)