25:24 Erfolg in Erlangen kämpferische Meisterleistung
Am Samstag landeten die Mainburger Landesligahandballer einen sogenannten Big Point, als man im Duell der Tabellennachbarn (Mainburg 8 /21:21 Punkte) in Erlangen bei der Drittligareserve des TV Erlangen Bruck (9 /20:22) einen hart erkämpften 25:24 Erfolg feiern konnte. Mit diesem Sieg haben sich die Hadzidulbic-Schützlinge jetzt ein 3-Punkte Polster auf einen möglichen Relegationsplatz erspielt und um zu verdeutlichen wie ausgeglichen diese Liga aktuell ist, man liegt aber auch nur noch 3 Punkte hinter Platz 4 der Tabelle.
Die TSV`ler, die neben Rückraumbomber Jan Klaus, Max Heim und Alex Rieder auch noch krankheitsbedingt auf Florian Möser verzichten mussten, wunderten sich nicht schlecht als der eigentlich berufsbedingt abgemeldete Dominik Abeltshauser doch noch rechtzeitig in Erlangen auftauchte und einsatzbereit war. Um seiner Mannschaft zu helfen ist er mal schnell aus Steyr in Österreich in die Siemensstadt gedüst um gleich nach dem Spiel wieder zurück zu fahren. An so einer Aktion sieht man den Zusammenhalt innerhalb unserer Truppe, die Chemie stimmt einfach in dieser Mannschaft, so der Mainburger Kapitän Marius May. Die Hallertauer starteten gut in die Partie, die Abwehr stand sicher und Keeper Hannes Möser war ebenfalls sofort auf Betriebstemperatur. So entwickelte sich von Anpfiff an eine Begegnung auf Augenhöhe, bei der auf Mainburger Seite insbesondere Boris Covic auffiel, der von den Gastgebern überhaupt nicht zu halten war und von den ersten 5 Mainburger Treffern alleine 4 erzielte. Nach ca.15 Minuten beim Stand von 5:5 stellte der Erlanger Trainer seine Abwehr um und ließ den Mainburger Shooter fast schon „Manndecken“ um seine Wendigkeit und Wurfkraft in den Griff zu bekommen. Und die Maßnahme half auch, die Gastgeber nutzten 2-3 Unsicherheiten und Ballverluste der Hallertauer gnadenlos über eine schnell vorgetragene erste und zweite Welle und gingen in der 18ten Minute erstmals mit 2 Toren in Führung. Diesem Vorsprung liefen die TSV`ler auch die restliche Zeit in Halbzeit 1 hinterher, zu häufig konnte man die schnell vorgetragenen Angriffe der Gastgeber nicht frühzeitig stören und so ging man mit einem 12:14 Rückstand in die Pause.
Die Stimmung in der Mainburger Kabine war aber keineswegs gedrückt, man wusste, es sind nur Kleinigkeiten die geändert werden müssen, dann würde man das Spiel auch wieder in den Griff bekommen. Eine Änderung war die Umstellung auf eine defensivere Abwehrvariante, die auch Früchte trug. Zwar konnte man den Rückstand nicht verringern, sondern lag beim 14:17 in der 37ten Minute sogar mit 3 Treffern im Rückstand, aber dann kam die Zeit vom Mainburger Kapitän Marius May, das Mentalitätsmonster auf Mainburger Seite, schaffte innerhalb von 4 Minuten mit 3 Treffern in Serie den Ausgleich im Alleingang. Ab diesem Zeitpunkt übernahmen die Hallertauer das Kommando in der Partie, in der nächsten Viertelstunde bekam man die gegnerischen Angreifer (übrigens wurden auch Spieler aus dem Drittligakader der Erlanger eingesetzt) mehr und mehr in den Griff und auch die „Rote Karte“ von Abwehrchef Lukas Schmargendorf nach 3 Zeitstrafen änderte nichts daran. Thomas Voves, der in Halbzeit 2 stark spielende Michael Fischbäck, Boris Covic, Marius May und Dominik Abeltshauser schraubten den Vorsprung der Hallertauer bis zur 53ten Minute auf 24:20 und jeder in der Halle dachte, das war`s jetzt. Aber war schon das Hinspiel in Mainburg (27:27) an Dramatik kaum zu übertreffen, sollten diese letzten 7 Minuten zum absoluten Nervenkitzel mutieren. Die Gastgeber nahmen ihre letzte Auszeit und gingen jetzt mehr und mehr in eine offensive Deckung über, bei der Boris Covic und jetzt auch Dominik Abeltshauser kurz gedeckt wurden. Und anstatt dass man ruhig weiter- und die verbleibende Zeit ausspielen würde, schlichen sich plötzlich wieder unnötige Hektik und Unsicherheit ins Mainburger Spiel. Bis zur 57ten Minute lagen die Hopfenstädter aber trotz allem noch mit 24:21 in Front, dann aber kam es zu einem kurzfristigen Blackout auf Mainburger Seite und innerhalb von 50 Sekunden kassierte man 3 Gegenstoßtreffer zum 24:24 Ausgleich und das Momentum war wieder auf Seiten der Erlanger. Jetzt nahm der Mainburger Coach seine Auszeit und schaffte es seine Spieler wieder zu beruhigen und Thomas Voves brachte die TSV`ler mit seinem 6ten Treffer erneut in Front. Dann überschlugen sich die Ereignisse, erst konnte Hannes Möser mit einer starken Parade den Erlanger Ausgleich verhindern, dann scheiterte Michael Fischbäck im Gegenzug unglücklich an der Latte und bei diesem Spielzug wurde Marius May verletzt und blieb am Boden liegen. Dieser wurde von Erlanger Zuschauern aufs übelste beleidigt und der aufs Feld geeilte Betreuer und Abteilungsvize Martin Möser ließ sich zu einer Erwiderung gegen die Zuschauer hinreißen und erhielt dafür überzogener Weise von den beiden Unparteiischen die „Rote Karte“, dafür musste ein Mainburger Spieler das Feld verlassen und so musste man die letzten 28 Sekunden in Unterzahl überstehen. Aber den Siemensstädtern gelang in dieser Zeit kein Torwurf mehr und der Schlusspfiff ging dann regelrecht in der Jubeltraube der Mainburger Spieler und Betreuer unter.
Erlangen hat die letzten 5 Heimspiele am Stück gewonnen, daran sieht man auch, dass wir heute wieder einmal ein Ausrufezeichen gesetzt haben, denn mit unserer dezimierten Mannschaft bei diesem Gegner zu bestehen zeigt von unserer mannschaftlichen Geschlossenheit und unserer aktuellen Stärke. Nicht umsonst sind wir das zweitstärkste Team der Rückrunde. Jetzt heißt es auch die letzten 4 noch verbleibenden Spiele mit der gleichen Einstellung anzugehen, dann werden wir auch unser Ziel, einen gesicherten Mittelfeldplatz, erreichen, so der rundum zufriedene Mainburger Coach.
Aufstellung/Tore: Hannes Möser, Marek Slouf, Nico von Horst (alle Tor), Dominik Joekel, Ludwig Kallmünzer, Lukas Schmargendorf (2), Christoph Würfl, Boris Covic (7), Michael Fischbäck (2), Marius May (5), Daniel Mannel (1), Thomas Voves (6/3) und Dominik Abeltshauser