Nach dem freiwilligen Rückzug aus der Landesliga zum Ende der vergangenen Saison, erfolgte am vergangenen Samstag der Start in die neue Bezirksoberliga-Saison für die Mainburger Handballerste. Auf dem Programm stand gleich ein Auswärtsspiel beim letztjährigen Aufsteiger, der SG Moosburg, die ihren Saisonauftakt eine Woche zuvor mit einer deutlichen Niederlage in Schleißheim gründlich versauten und auf Wiedergutmachung gegen die Gäste aus der Hallertau hofften.
Bei den Mainburgern fehlten Spielmacher Max Heim und Rechtsaußen Henry Clausen Urlaubs- bzw. Verletzungsbedingt, für die Fabian Kuhns und John Ettenhuber einsprangen und das sei jetzt schon erwähnt, hervorragend ersetzten.
Nach durchwachsenen Ergebnissen in den Vorbereitungsspielen, hatte man sich im Mainburger Lager viel für dieses erste Saisonspiel vorgenommen, jedoch ging dies zu Beginn der Begegnung nicht so auf, wie sich das der ein oder andere erhofft hatte. Im Gegenteil, die Hausherren machten es den TSV`lern extrem schwer und bis zur 20ten Minuten liefen Marius May und Co. stets einem 1-2 Tore Rückstand hinterher. In der Abwehr agierte man zu zaghaft, so dass der gegnerische Rückraum immer wieder zu einfachen Toren kam und im Angriff fehlte die letzte Zielstrebigkeit und Kaltschnäuzigkeit beim Torabschluss. Beim Stand von 9:7 für die Gastgeber nahm Jan Klaus seine erste Auszeit, sprach die Fehler an und brachte Fabian Kuhns aufs Parkett. Und diese Einwechslung sollte sofort Früchte tragen, innerhalb von 4 Minuten traf er 2 x selbst und bereitete 2 Treffer für Dominik Joekel und Marius May vor und urplötzlich hatte man den 2-Tore Rückstand in eine 11:9 Führung verwandelt. Mitausschlaggebend für diese Führung war auch die Leistungssteigerung von Hannes Möser im Mainburger Kasten, der immer mehr zum Faktor wurde und durch seine Paraden für mehr Sicherheit in der Abwehr sorgte. Bis zum Pausenpfiff der beiden Schleißheimer Schiedsrichter änderte sich am 2-Tore Vorsprung der TSV’ler nichts mehr, so dassbeim Stand von 14:12 aus Mainburger Sicht die Seiten gewechselt wurden.
Zu Beginn der zweiten 30 Minuten waren es dann Marius May und „Mister 100%“ Dominik Joekel, die die Führung schnell auf 16:12 ausbauten und die vielen mitgereisten Mainburger Fans, hofften darauf, dass sich ihr Team vorentscheidend absetzen könne. Aber da hatte man die Rechnung ohne die Dame im Schleißheimer Schiedsrichtergespann gemacht. Was durch sie in der Folgezeit gepfiffen wurde, ließ selbst die Moosburger Anhänger nur noch mit dem Kopf schütteln. Glasklare Tore wurden den Mainburgern zurückgepfiffen, noch klarere Strafwürfe nicht gegeben und die Gastgeber erhielten eben solche zugesprochen, wo sich selbst der zweite Schiedsrichter nicht erklären konnte, warum. Dass dadurch die TSV’ler immer mehr verunsichert wurden und die Moosburger nach 45 Minuten wieder bis auf 1 Tor herankamen, war dann auch nicht verwunderlich. Hätte Hannes Möser im Tor mit seinen Paraden die gegnerischen Spieler nicht fast zur Verzweiflung getrieben, hätte das Spiel evtl. sogar noch kippen können. So aber setzten sich die Schützlinge von Jan Klaus mehr und mehr ab, Marius May, der bewies, dass er auch aus dem Rückraum Tore erzielen kann, Michael Fischbäck, Dominik Joekel, Lukas Schmargendorf und Fabian Kuhns bauten den Vorsprung bis zur 58ten Minute auf 27:20 aus und die beiden letzten Treffer der Gastgeber dienten nur noch der Ergebniskorrektur, so dassletztendlich der Endstand mit 27:22 auch hochverdient war.
Zwar war unser Spiel in vielen Phasen noch holprig und nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe, aber ich habe auch viele positive Ansätze gesehen und jetzt heißt es Konzentration auf nächsten Samstag zuhause gegen Landshut, so der Mainburger Coach Jan Klaus nach der Partie.
Aufstellung/Tore: Hannes Möser, Michael Piele, Nico von Horst (alle Tor), Dominik Joekel (5), Fabian Kuhns (4), Christoph Würfl, John Ettenhuber (2), Marius May (7), Michael Fischbäck (4), Sebastian Rauscher (1), Ludwig Kallmünzer (1) und Maxi Seitz