Lange Pausen, viele Termine und immer noch das große Thema „Corona“ zwingen Team und Trainer zu viel Kreativität
Die Handballsaison 2021/22 beginnt, nach aktuellem Plan des Bayrischen Handballverbands, regulär Mitte September. Somit haben die TSV-Handballtrainer nun noch deren zehn Wochen Zeit, die Jungs und Mädels für das erste Handballspiel seit dem Abbruch im Oktober, fit zu bekommen. Dass die Vorbereitung dieses Jahr alles andere als normal ablaufen wird, war Spielern, Trainern und Offiziellen von Anfang an klar. Die, dem Corona-Lockdown geschuldete, Verschiebungen vieler Veranstaltungen, Reisen etc. auf die Sommermonate Juni, Juli und August ergeben für die Trainer, sowohl im Erwachsenen- als auch im Jugendbereich,erhebliche Schwierigkeiten.
Sehr wenig Vorbereitungszeit nach sehr langer Pause
„Es ist abzusehen, dass wir in der kompletten Vorbereitung kaum eine Trainingseinheit haben werden, bei der alle Spieler anwesend sind. Durch die, lange Zeit anhaltenden,Reisebeschränkungen verschieben sich eben leider vielegeplante Urlaube auf den Sommer und Herbst und somit auf die Haupt-Vorbereitungszeit für die Handballsaison.“, so Cheftrainer der Herren und sportlicher Leiter der Abteilung, Semir Hadzidulbic. Ein besonderes Risiko sehen die Offiziellen in Hinblick auf ein erhöhtes Verletzungsrisiko durch die Coronapause seit Oktober: „Ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der kollektiv alle Mannschaften eine so lange Pause hatten wie jetzt, seit dem Lockdown Ende Oktober. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie lange es dauert, nach so langer Zeit körperlich wieder auf das Niveau von vorher zu kommen. Daher ist es für uns alle wichtig, die Vorbereitung dafür zu nutzen, uns, vor allem was die Athletik angeht, wieder an die Vor-Corona-Zeit heranzuarbeiten.“, so Abteilungsleiter Fabian Kuhns über das Thema „Verletzungsprävention“.
Spieler der 1. Herrenmannschaft auf sehr unterschiedlichem Fitnesslevel beim ersten Training
„Im wahrsten Sinne „erschwerend hinzu“ kommt die Tatsache, dass der ein oder andere, mich eingeschlossen, die lange Handballpause vielleicht etwas zu gut genutzt hat, um den Körper, zur Ruhe kommen zu lassen und das spiegelt sich natürlich in der Fitness vieler Spieler wieder. Zumindest können wir sagen, dass wir heuer voraussichtlich deutlich mehr Kampfgewicht in der Abwehr haben werden als die letzten Jahre.“, scherzt der Kapitän der 1. Mannschaft, Marius May, über die körperliche Verfassung vieler Spieler nach der Handball-Zwangspause. Dass sich das aber schnellstmöglich ändern wird, dafür sorgt Chefcoach Hadzidulbic mit vielen Kraft- Ausdauereinheiten am Anfang der Vorbereitung. Kadertechnisch zumindest hat sich in den Reihen um Abwehrchef Lukas Schmargendorf nichts verändert zu haben und man kann das selbe Team stellen wie in der abgebrochenen Saison 2020/21.
Die Damen, unter Cheftrainer Bertram Pfaller, sind ebenfalls bereits in die Vorbereitung gestartet und Bertram Pfaller wäre nicht er selbst, wenn er nicht bereits im ersten Training ordentlich Gas gegeben hätte: „Die Mädels haben sich über den Lockdown allesamt gut fit gehalten und wir haben das Training eigentlich nie ganz abgebrochen. Durch einen Trainingsplan für einen 10-Kilometer-Lauf stimmt zumindest die Grundkondition, jedoch muss jetzt auch an der spielerischen Klasse gearbeitet werden.“
Trotz schwieriger Umstände überwiegt die Vorfreude – Situation für alle Vereine gleich
Obwohl die Voraussetzungen für eine gute und effektive Vorbereitungsphase dieses Jahr vielleicht nicht ganz so gut sind, wie in einer „normalen“ Saison, sind die Handballer trotzdem mehr als zuversichtlich: „Wir alle freuen uns riesig, dass es endlich wieder losgeht und wir müssen alle froh sein, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben, unsere großartige Sportart wieder auszuüben. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Situation für alle Mannschaften und Vereine die gleiche ist – weshalb wir mehr als Zuversichtlich auf die neue Saison schauen.“, so Marius May weiter.
Ob, und in welcher Form die Saison schlussendlich starten wird, hängt wohl auch von der Entwicklung der Coronapandemie ab. Es bleibt daher zu hoffen, dass die Zahlen im Herbst nicht erneut so explodieren wie im letzten Jahr.