Handballherren mit knapper Niederlage im Spitzenspiel

TSV Handballer verlieren mit 23:24 gegen die HSG Freising-Neufahrn

In einem packenden Spiel vergeben die Mainburger Handballherren einen zur Halbzeit sicher geglaubten Sieg denkbar knapp mit einem Tor und überlassen damit die Tabellenführung weiterhin den Freisingern. 

Mit vielen guten Vorsätzen reisten die TSV-ler am Samstagabend zum Spitzenspiel nach Freising. Die bis dahin verlustpunktfreien Mainburger wollten gegen die an der Tabellenspitze stehenden Gastgeber auf jeden Fall ihre Siegesserie fortsetzen und mit weiteren zwei Punkten die Tabellenführung erobern. Besonders freuten sich die Mannen um Kapitän Marius May, dass Tobias Spenger nach ausgeheilter Blessur wieder mit von der Partie war. Verzichten musste das Team allerdings erneut auf Trainer Jan Klaus, der aufgrund einer Operation die Reise an die Isar nicht mit antreten konnte und auf Mitte Mann Michael Fischbäck, der im Zuge der blauen Karte im letzten Heimspiel für dieses Spiel gesperrt war. 

Die Begegnung begann für die Mainburger nach Plan: Die Abwehr stand gut und im Angriff konnte man die nervös wirkenden Freisinger ein ums andere Mal mit einfachen Aktionen überwinden. Sehr stark agierte hier Torwart Hannes Möser. Trotz eines Kopftreffers des unbehinderten Freisinger Linksaußen, der von den Unparteiischen lediglich mit 2 Minuten geahndet wurde, vernagelte er das Tor der Gäste fast vollständig und zeigte überragend Parade um Parade. 

Eine weitere strittige Entscheidung brachte eine 2 Minuten Strafe gegen Lukas Schmargendorf, der im Angriff frei am Kreis im Gesicht getroffen wurde, aber von den Schiedsrichtern der, im Handball doch sehr unüblichen, Schauspielerei bezichtigt wurde. 

In dieser Phase war es vor allem die Rückraumachse um Max Heim und Fabian Kuhns, die Ruhe und Abgeklärtheit vermittelten und in unnachahmlicher Art sehenswerte Treffer landeten. Sie fanden auch immer wieder Marius May am Kreis oder Dominik Joekel auf außen, sodass zur Halbzeit ein verdientes 15:8 aus Gästesicht zu Buche stand. 

In der Halbzeitpause mahnte Interims-(Spieler)Trainer Max Heim seine Mannschaft nicht übermütig zu werden und genauso weiter zu machen wie bisher. Die Kabinenansprache schien bei den Hallertauern aber zu Beginn der zweiten Hälfte überhaupt nicht zu fruchten. Die Freisinger stellten ihre Abwehr von 5:1 auf eine 6:0 Deckung um, womit die TSV-lerüberhaupt nicht zurecht zu kommen schienen. Technische Fehler und Fehlpässe vor allem an den Kreis führten zu leichten Gegenstoß-Toren der Gegner und diese verringerten den Rückstand innerhalb von fünf Minuten von sieben auf drei Tore. Beim Stand von 17:19 versuchten die Gäste mit einer Auszeit einen Bruch ins Spiel der Heimmannschaft zu bringen. Dies ging allerdings leider nach hinten los und im Folgenden sahen die zahlreich mitgereisten Mainburger Fans einen 6:0 Lauf für die HSG-ler, sodass sich die Mannschaft um Rückkehrer Tobias Spenger in einem Vier-Tore-Rückstand  wiederfand (23:19).

Danach ging ein Ruck durch das Team der Mainburger und sie kamen fünf Minuten vor Schluss noch einmal bis auf ein Tor an die Freisinger heran (23:22), mussten sich aber nach einer packenden Schlussphase letztendlich mit 23:24 aus Mainburger Sicht geschlagen geben. 

„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und gezeigt was wir können, allerdings konnten wir die in der Halbzeit besprochene Ruhe nicht bewahren und haben uns zu spät wieder gefangen. Wir müssen als Mannschaft in der Lage sein können, einen Sieben-Tore-Vorsprung in der zweiten Halbzeit zu verteidigen und dürfen uns durch taktische Umstellungen des Gegners nicht derart aus dem Konzept bringen lassen. Daran müssen wir im Hinblick auf nächsten Samstag definitiv arbeiten“, so Interimstrainer Max Heim im Anschluss an das Spiel. 

Das nächste Heimspiel findet am Samstag, 12.11.,  gegen den TV Altötting statt, die ebenfalls im oberen Tabellendrittel zu finden sind. Dort wollen die Mainburger wieder eine überzeugende Leistung in beiden Halbzeiten zeigen und einen wichtigen Sieg im Kampf um die vorderen Tabellenplätze einfahren. 

Aufstellung/Tore: Hannes Möser, Nico von Horst (beide Tor), Dominik Joekel (6), Fabian Kuhns (7), Lukas Schmargendorf(1), Johannes Ettenhuber, Michael Zwick, Marius May (5), Tobias Spenger (1), Sebastian Rauscher, Ludwig Kallmünzer, Maximilian Heim (3), Maximilian Seitz und Christoph Würfl