Auftaktpleite für die erste Mannschaft der Mainburger Handball

Voller Vorfreude nach fast sieben-monatiger Handballpause ging es zum Auftakt der neuen Landesligasaison für die Mannschaft rund um Kapitän Marius May an die deutsch-österreichische Grenze zum TSV Simbach. 

Die Vorzeichen standen für die Hallertauer gut. Nach einer guten und intensiven Trainingswoche konnte Coach Hadzidulbic auf fast den kompletten Kader zurückgreifen. Einzig Max Heim und Ludwig Kallmünzer fehlten auf dem Spielberichtsbogen.

Zu Beginn der Partie kamen die Simbacher mit ihrem Rückkehrer und Spielmacher Lukas Eichinger und demehemaligen Zweitliga Spieler Jan Josef deutlich besser ins Spiel, sodass die Hopfenstädter bereits nach knapp 12 Minuten einem 6:3 Rückstand hinterherliefen. In der Folge stabilisierte sich jedoch die Mainburger Defensive und das im Durchschnitt fast zwei Meter große Abwehrbollwerk May, Schmargendorf, Klaus und Berndl konnte die quirligen Simbacher Angreifer ausbremsen.  In diesem Zeitraum überrannte das Team vom bosnischen Taktikfuchs Hadizidulbic förmlich die Heimmannschaft aus einer kompakten Abwehr heraus und einem gut haltendem Hannes Möser im Tor. Besonders treffsicher erwies sich Moritz Berndl, der sich ein ums andere Mal das langsame Rückzugsverhalten der Simbacher über die schnelle Mitte oder die zweite Welle zu Nutze machte und sieben Treffer in der ersten Halbzeit erzielte. So wurde der drei-Tore Rückstand bis zur 19. Minute egalisiert und mit einem 7-Meter Treffer gingen die Gäste in Führung. Beim Stand von 13:14 ging es in die Halbzeitpause. 

In der zweiten Hälfte wollte man genau da weiter machen, wo man vor der Halbzeit aufgehört hatte. Aus einer kompakten und harten, aber jedoch nicht überharten oder unfairen, Abwehrarbeit war die Zielsetzung den Simbachern die Freude am Angriffsspiel zu nehmen und diese zu Fehler zu zwingen, um selbst einfach Tore über Gegenstöße zu erzielen. Doch dieser Plan geriet bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff aus den Fugen. Denn der bis dato stark aufspielende Lukas Schmargendorf sah nach einer unglücklichen Aktion gegen Lukas Eichinger, bei dem der Abwehrchef den Simbacher mit dem Knie am Oberschenkel traf, die rote Karte und wurde des Platzes verwiesen. Diese überharte Entscheidung des Schiedsrichtergespanns, die sogar die Heimmannschaft verwunderte, traf die Hopfenstädter schwer. So konnte die Heimmannschaft nun im Angriff ihre ganze individuelle Klasse ausspielen. Auch im eigenen Angriff stockte das Spiel der Gäste und die technischen Fehler und Fehlwürfe summierten sich, sodass nach 60 Minuten der TSV Simbach mit 32:25 als verdienter Sieger vom Platz ging. 

„Die Leistung meiner Mannschaft in der ersten Halbzeit stimmt mich positiv, auch wenn die Leistung in der zweiten Halbzeit mit den individuellen Fehlern viel Platz für Verbesserungen bietet“, resümierte Coach Hadzidulbic. „Klar die rote Karte hat unser Spiel verändert, jedoch haben wir trotzdem die Möglichkeit gehabt, hier heute Punkte mitzunehmen. In der entscheidenden Phase haben alle meine Spieler einen Fehler zu viel gemacht. Das müssen wir unbedingt abstellen, wenn wir nächsten Samstag gegen die HT München vor unseren Fans erfolgreich sein wollen.“