Derby-Highlight für die Mainburger Handballer

Landesligist zu Gast bei der HSG-Freising-Neufahrn

Man kann schon fast von einem kleinen Handball-Wunder sprechen, wenn man sieht, was die Landesligamannschaft des TSV Mainburg aktuell leistet: Mit teilweise nur zwei Auswechselspielern mischen die Jungs um Kapitän Marius May die zweithöchste bayrische Handballliga auf, als wäre es selbstverständlich, dass jeder einzelne über 60 Minuten alles geben muss. Auf der einen Seite müssen sich Leistungsträger wie Schmargendorf, Abeltshauser und May bereits vor Spielbeginn darauf einstellen, dass ihre einzige Spielpause wohl aus einer Zeitstrafe bestehen wird, zum anderen müssen Nachwuchsspieler wie Ludwig Kallmünzer Spiele Sekunden vor Schluss auf eigene Faust entscheiden. Die mannschaftliche Geschlossenheit ist aktuell der Erfolgsgarant der Hallertauer und ein Blick auf die Tabelle lässt da nur erahnen, wie heiß es in den mittlerweile sieben gespielten Partien her ging: Der TSV steht punktgleich mit dem TSV Roßtal (Platz 2) auf dem dritten Platz der Landesliga Nord. Und das mit einem ausgeglichenen Torverhältnis, heißt im Umkehrschluss, dass das Team in jedem Spiel am absoluten personellen und kräftemäßigen Limit agiert. „Ohne den Spirit, den die Mannschaft momentan an den Tag legt, wären wir nicht annähernd so erfolgreich, wie wir es eben gerade sind. Man hat das Gefühl, die Jungs wollen nicht nur die Spiele gewinnen, es geht mehr darum, dass jeder für den anderen alles tun will, was in seiner Macht steht. Und das ist der Schlüssel zum Erfolg, oder, wie wir so schön sagen: Handball auf Mainburger Art.“, so Abteilungsvize Martin Möser, dem man die Begeisterung für „sein“ Team bei jedem Spiel ansieht.

Nachdem in den letzten Spielen fast immer Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte an der Tagesordnung standen, geht es am Sonntag für die Mainburger zum Tabellenschlusslicht, dem Aufsteiger HSG Freising-Neufahrn. Das Team um Spielmacher Tobias Kapser ist in der vergangenen BOL-Saison mit etwas Schützenhilfe aufgestiegen und konnte bis jetzt, bis auf ein Pünktchen im ersten Spiel, noch nichts Zählbares auf dem eigenen Konto verbuchen. Dass, vor allem bei Spielen mit Derby-Charakter wie diesem, alles möglich ist, hat man in den Mainburger Lagern im Hinterkopf: „Wir dürfen die HSG´ler keinesfalls unterschätzen, auch wenn die Tabellensituation etwas anderes sagt. Vor allem die individuelle Klasse einiger Spieler um den pfeilschnellen Linksaußen, Konstanin Vopel, werden es uns nicht leicht machen.“, warnt Chefcoach Hadzidulbic davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Hallertauer wollen natürlich auch für die richtige Stimmung beim ersten richtigen Derby der Saison sorgen und man hofft daher auf einen voll besetzten Fanbus zur Reise in die Universitätsstadt. Abfahrt im Stanglmeier-Bus ist am Sonntag um 14:30 an der Hallertauer Mittelschulturnhalle.

Bei den Damen findet ebenfalls das nächste richtungsweisende Spiel in Richtung Tabellenführung an: Die Mannschaft um Kapitänin Marie Schwertl fährt am heutigen Samstag nach Taufkirchen. Die Mädels, die, bis auf das erste Saisonspiel, bis jetzt noch jedes Spiel klar für sich entscheiden konnten, haben das Potential, in der Bezirksliga wieder ganz oben mitzuspielen und dementsprechend ist auch die Einstellung des Teams: Es muss der nächste Sieg her. Einzig auf den neuen Chefcoach, Bertram Pfaller, muss die Mannschaft verzichten, vertreten wird er von seinen beiden Co-Trainern May und Klaus.

Die weiteren Spiele: Samstag: Männliche B-Jugend in Eching (17:30), Sonntag weibliche D-Jugend in Altenerding (09:00), Herren II in Ingolstadt (15:00)