Offiziell: Handballsaison nun für alle Amateurmannschaften abgebrochen

Verband erklärt die Spielzeit 20/21 nun auch im Erwachsenenbereich offiziell für Beendet

Was sich über die letzten Wochen und Monate bereits deutlich abgezeichnet hat, ist nun für die Handballer des TSV Mainburg „traurige“ Gewissheit: Die Handballsaison 2020/21 im Amateurbereich ist nun offiziell auch in den höheren Ligen abgesagt und ohne Wertung beendet. Trotz verschiedener, vom Bayrischen Handballverband ausgearbeiteter, „Alternativszenarien“ erlaubt es die aktuelle Infektionslage nicht, an eine zeitnahe Weiterführung der seit November pausierten Saison zu denken. 

Entscheidung kam für viele deutlich zu spät

„Dass die Handballsaison mit keiner der angeführten Optionen einigermaßen geregelt weitergeführt werden kann, war uns allen eigentlich schon Anfang Januar klar. Wir hätten uns eine deutlich frühere Entscheidung von Seiten des BHV gewünscht.“, so Neu-Vorstand und Kapitän der Landesligamannschaft, Marius May, zum späten Abbruch der Saison. Er deutet damit auf die verschiedenen „Rückkehrszenarien“ an, die vom Verband im Laufe der Saisonpause vorgelegt wurden, unter anderem eine Weiterführung der Saison im Turniermodus – in der aktuellen Lage absolut undenkbar. 

Spielerinnen und Spieler „lange ohne Perspektive“ – Abbruch die „einzig vernünftige Option“

Das größte Problem für die Handballabteilung war die lange Perspektivlosigkeit durch die hinausgezögerte Entscheidung: „Da keiner wusste, ob, und wie es mit der Saison weitergeht, konnte sich auch niemand auf irgendetwas vorbereiten, sowohl körperlich, als auch mental. Niemand wusste, ob er sich für eine Saisonfortsetzung „von heute auf morgen“ fit halten, oder dem Körper einfach mal eine längere Pause gönnen sollte.“, so Vorstandskollege Fabian Kuhns. Die Entscheidung über den Saisonabbruch sei spätestens seit Beginn des neuen Jahres die „einzig vernünftige Option“ gewesen, ergänzt May. Die Infektionszahlen waren und seien so weit weg von dem, was für einen einigermaßen geregelten Spielbetrieb nötig sei, dass die Saison so oder so im Chaos geendet hätte. Das hatten bereits die wenigen Spieltage im Oktober gezeigt: Spielverlegungen standen in fast allen Ligen an der Tagesordnung, Spieler aus dem Ausland durften nicht einreisen und manche Vereine spielten mit, andere ohne Zuschauer. „Die Bedingungen waren nie für alle Mannschaften fair und eine Weiterführung der Saison hätte immer einen sehr bitteren Beigeschmack gehabt.“, so Kuhns weiter.

Gewissheit seit Mitte Februar, Ziel: Saison 2021/22, Abteilung arbeitet an Optionen für die Spielerinnen und Spieler

Dass die letzte Hoffnung auf eine Weiterführung der Saison nun offiziell verloren ist, wurde den Vereinen letzte Woche vom BHV mitgeteilt: Die Spielzeit 2020/21 ist ohne Wertung beendet und ein Neustart soll im Herbst 2021 angestrebt werden. Dann hoffentlich unter einigermaßen normalen Bedingungen. Doch die Handballabteilung möchte seine Spielerinnen und Spieler keinesfalls so lange „auf dem Trockenen“ sitzen lassen und plant bereits jetzt mehrere Events, digital und hoffentlich bald auch gemeinsam vor Ort, um die Handballeuphorie in Mainburg, die sich über die letzten Jahre aufgebaut hat, trotz Corona nicht abflachen zu lassen.