Handballer holen wichtigen Punkt im Abstiegskampf

Nach einem bereits verloren geglaubtem und verrückten Spiel holte die Mainburger Handballerste letzten Samstag zuhause im Derby gegen den SC Freising mit dem 26:26 remis noch einen immens wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Durch diesen Punktgewinn und den zeitgleichen Niederlagen von Schleißheim und Waldkraiburg rückten die TSV`ler auf Platz 9 und somit auf den ersten Nichtabstiegsplatz vor.

Nach einem möglichen Punktgewinn sah es zu Beginn der Partie rein gar nicht aus. Zwar konnte Marius May die 1:0 Führung der Gäste postwendend ausgleichen, jedoch folgten anschließend absolut unerklärliche 10 Minuten in denen ein Fehler auf den anderen folgte und die Freisinger nach gerade mal 11 Minuten mit 8:1 in Front brachte. Für viele der etwa 150 Zuschauer in der MS-Halle war das Spiel eigentlich schon entschieden, auch wenn die Mainburger, bei denen Michael Piele, Paul Hofbauer und Leon Höfter fehlten, sich anschließend etwas fingen. Bis zum Pausenpfiff des hervorragend leitenden Schiedsrichtergespanns verkürzten die Spieler um Kapitän Christoph Würfl den Rückstand auf 9:14 und auf Grund dieser Leistungssteigerung keimte noch ein Fünkchen Hoffnung auf eine Wende in Halbzeit zwei.

Und diese Hoffnung wuchs, als gleich nach Wiederanpfiff Dominik Joekel und Sebastian Rauscher auf 11:14 verkürzten. Diesen 3-Tore Rückstand hielt man bis zum 14:17, aber dann gelangen den Gästen innerhalb von 90 Sekunden 3 Treffer, sodass der Rückstand nach gespielten 40 Minuten wieder 6 Tore betrug und die Domstädter bereits wie den sicheren Sieger aussehen ließen. Mittlerweile war es aber eine Begegnung auf Augenhöhe und was dann die letzten 20 Minuten passierte lässt sich eigentlich nur mit Wahnsinn beschreiben. Hannes Möser, der bis dahin schon eine starke Leistung zeigte, steigerte sich noch einmal, die Abwehr um Chistoph Würfl, Marius May und Michael Fischbäck kämpfte buchstäblich um jeden Ball und im Angriff waren es vor allem Michael Fischbäck und Sebastian Rauscher die jetzt das Heft in die Hand nahmen. Nach dem 16:22 in der 44ten Minute erzielten die Spieler von Coach Tobias Spenger 5 Tore in Folge und brachten dadurch die Halle zum Kochen. Aber bis zur 58ten Minute gelang es nicht den Rückstand zu egalisieren, im Gegenteil beim 24:26 lag der Gegner wieder mit 2 Toren in Front. Aber in den letzten 90 Sekunden avancierte sich Sebastian Rauscher zum „Man oft the Match“. Erst verkürzte er in letzter Sekunde vor einem drohenden Zeitspiel auf 25:26, anschließend gewann man den Ball in der Abwehr und 10 Sekunden vor Ende nahm er sein Herz in beide Hände und erzielte unter „standing ovations“ den vielumjubelten Ausgleich und letztendlichen Endstand.

Aufstellung/Tore: Hannes Möser (Tor), Dominik Joekel (1), Christoh Würfl (2), Konstantin Daser, Marius May (3), Max Heim, Michael Zwick (3), Michael Fischbäck (10/3), Sebastian Rauscher (7), Maxi Seitz und Ludwig Kallmünzer